Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

THANK YOU

CAFE PALESTINE FREIBURG e. V.


would like to thank
all the wonderful persons and organisations
who supported, enriched,
debated and sponsored us in 2011!


Very special THANKS to

Our SPEAKERS AND MODERATORS


Latifa Abu El-Asal
Roni Hammermann
Evelyn Hecht-Galinski
Anica Heinlein
Vera Macht
Ulrike Vestring

Professor Samir Abed-Rabbo
Taleb Alsader
Gilad Atzmon
Ramzy Baroud
Salem El-Aklok
Professor Ibrahim El-Zayat
Sameh Habeeb
Alan Hart
Professor William Hathaway
Ismail Khatib
Dr. Makram Khoury-Machool
Dr. Robert Krieg
Dr. Tilman Lüdke
Edo Medicks
Ken O´Keefe
Dr. Mitri Raheb
Professor emer. Werner Ruf
Professor Dr. Dr. Bernhard Uhde
Dr. h.c. H.-C. von Sponeck
Michel Warschawski



ARTISTS


Viqar Ali
Al Zaytouna Dance Theatre London
David Borrington
Freedom Theatre Jenin
Frank Harrison
Beate Himmelstoss
Jürgen Jung
Momen Khatib
Niko Scholz



COOPERATION PARTNERS

Café Palestine Zürich
Freiburger Kantstiftung
Friedrichbau Lichtspiele
Jos Fritz Café Freiburg
Die Linke Freiburg
Palästinakomitee Stuttgart
Rote Fabrik Zürich
Seven Stars TV
Südwind Freiburg e. V.


Frauenwege Nahost
Stefanie Landgraf
Marcello Faraggi
Gerd Münzner
Hans von Wedemeyer

and

all the families who hosted our guests!



WE ARE LOOKING FORWARD TO THE EVENTS IN 2012.
WE PROMISE THAT IT WILL BE AT LEAST AS INTERESTING AS IT WAS IN 2011!



HAPPY NEW YEAR TO YOU ALL!



CAFE PALESTINE TEAM

Annie, Siba, Gabi
Hend, Heike, Nour,
Maryam, Zoe,
 Sahel, Dominik,
Marouan, Yassin









Freitag, 14. Oktober 2011

VERANSTALTUNGSREIHE RUND UM DAS GASTSPIEL DES FREEDOM THEATRE - VORTRAG VON DR. MITRI RAHEB

SÜDWIND FREIBURG e. V. und CAFE PALESTINE FREIBURG e. V.

mit freundlicher Unterstützung des Katholischen Fonds



laden ein

zu einer Veranstaltungsreihe rund um das Gastspiel des

 
FREEDOM THEATRE aus JENIN, Palästina



SHO KAMAN? WAS NOCH?



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Sonntag, 23.10.11

Filmmatinée im Jos Fritz Café Freiburg

(Wilhelmstr. 15, 79098 Freiburg)
 

ab 11 Uhr Frühstück

ab 12 Uhr Film und Filmgespräch



"ARNA´S KINDER" -

Dokumentarfilm über das Freedom Theatre

 
Juliano Mer Khamis Film geht zurück in eine Zeit, als seine Mutter Arna in Jenin ein Bildungszentrum für Kinder gegründet hatte.

Zu den Aktivitäten des Zentrums gehörte das Theaterspielen.
 
Filmaufnahmen, die Khamis damals machte, kontrastiert er mit der Entwicklung dieser Kinder.

Auf subtile und anrührende Weise veranschaulicht er die tragische Verbindung aus Hass und Verzweiflung, die sich der Menschen bemächtigt.

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Montag, 24.10.11

20 Uhr



Gastspiel des Freedom Theatre Jenin

im Kleinen Haus des Theaters Freiburg



Diese Veranstaltung ist bereits ausverkauft!!!

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Sonntag, 30.10.11

19 Uhr

im

Jos Fritz Café Freiburg



"FLUCHT -

Palästinenserinnen und Palästinenser aus Freiburg

sprechen über Vertreibung, Flucht, persönliche Schicksale"



mit

Fatima Al-Naji

Latifa Abu El-Asal

Taleb Alsader

Salem El-Aklok

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Außerdem
 
Arabische Köstlichkeiten

Büchertisch



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FREIBURGER KANTSTIFTUNG, BONHOEFFER-GRUPPE der Auferstehungsgemeinde Littenweiler und CAFE PALESTINE FREIBURG e. V.

 
laden ein zu einem Vortrag von

 
DR. MITRI RAHEB



"REVOLUTIONEN IN DER ARABISCHEN WELT -

EINE PALÄSTINENSISCHE EINSCHÄTZUNG"


 
Moderation

Professor Dr. Dr. Bernhard Uhde


am

Donnerstag, 27.10.11

20 Uhr



Aula der Katholischen Akademie Freiburg

Wintererstr. 1, 79104 Freiburg



Dr. Mitri Raheb hat in Deutschland evangelische Theologie studiert und das Studium mit der Promotion in Marburg abgeschlossen. Er ist Pfarrer der evangelischen Weihnachtskirche in Bethlehem. Er hat sich in vielen zivilgesellschaftlichen Aktivitäten zur Verbesserung der Lebenssituation von PalästinenserInnen im besetzten Westjordanland engagiert. 2008 wurde er dafür mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.

Dr. Mitri Raheb ist Ko-Autor des „Kairos-Palästina-Aufrufs“ vom Herbst 2009 („Kairos“, griechisch: ‚Zeit der Entscheidung’). In diesem Text ermutigen palästinensische christliche Theologen ihre Landsleute, gewaltfrei um ihre Menschenrechte zu kämpfen, die ihnen unter israelischer Besatzung permanent versagt bzw. massiv beschnitten werden.

 
In seinem Vortrag wird Dr. Raheb der Frage nachgehen, ob die "arabische Revolution" gelingen kann, oder ob sie an kurzfristigem, ressourcen- und machtorientiertem Vorteilsdenken von Europa, Russland, China und den USA sowie auf arabischer Seite am Herrschaftstreben von Militärs bzw. Fundamentalisten scheitern wird. - Eine interessante Einschätzung aus palästinensischer Perspektive.


V. i S. d. P. : Dr. Gabriele Weber; cafepalestine@sin-nom.com, Berthold Lange; freiburger@kantstiftung.de





Dienstag, 4. Oktober 2011

KEN O´KEEFE at FREIBURG CONFERENCE




http://www.youtube.com/watch?v=ofRkjF4ZNUw&feature=related

SAMEH HABEEB at FREIBURG CONFERENCE





http://www.youtube.com/watch?v=6lSjaLKKYp0&feature=related

Sonntag, 25. September 2011

NRhZ "Die letzten Opfer Hitlers - Freiburger Konferenz im Rahmen der Palästina-Tage 2011"

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16966


Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann



Am 10. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 fand im Rahmen der Palästina-Tage in Freiburg die Konferenz "Palästina, Israel, Deutschland - Grenzen der offenen Diskussion" statt. Sie hatte bereits im Vorfeld die Wogen hochschlagen lassen. Das breite Spektrum der Hilfstruppen des Zionismus war - teils verdeckt aus dem Hintergrund - aktiv, um die Konferenz zu torpedieren, Referenten und Moderatoren von der Teilnahme abzubringen. Doch die Konferenz hat stattgefunden. Und sie hat in einem Maß gedankliche Impulse gegeben, wie das selten ist.
 
Zu den Referenten gehörten Persönlichkeiten aus mehreren Ländern: Alan Hart aus England, ein ehemaliger ITN- und BBC-Korrespondent; Evelyn Hecht-Galinski, deutsche Publizistin und Tochter von Heinz Galinski, dem verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland; Gilad Atzmon, in Israel geborener, britischer Jazzmusiker und Schriftsteller; Dr. Makram Khoury-Machool, Spezialist für internationale Medien von der Universität London; Dr. Samir Abed-Rabbo, palästinensischer US-Amerikaner, geboren in einem Flüchtlingslager in Jerusalem; Ibrahim el-Zayat, Professor für Islamische Studien; Sameh Habeeb, palästinensischer Journalist aus dem Gaza-Streifen, und Ken O´Keefe, irisch-amerikanischer Aktivist und US-Marinesoldat im Golfkrieg 1991.




Manipulierte Lügengebilde

Dr. Gabi Weber vom Café Palestine, das Veranstalter der Konferenz war, stellte zu Beginn die Verbindung zu dem außergewöhnlichen Tag her, an dem die Konferenz stattfand: „Am 10. Jahrestag der tragischen Ereignisse des 11. September 2001... steht fest, dass 9/11 eine Ära nicht enden wollender, von der NATO und den USA finanzierter Kriege eingeleitet hat - mit Hunderttausenden unschuldig getöteter Menschen... In vielen Ländern weltweit führte und führt der angebliche Krieg gegen den Terror zu immer mehr staatlicher Überwachung..., zur Kriminalisierung des Kampfes um Gerechtigkeit und dazu, dass man uns vorschreiben möchte, was wir zu denken und zu glauben haben... Der durch einzelne Staaten verursachte Terror in Form endloser, ressourcenorientierter Kriege scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Das für alle Menschen eigentlich gültige Menschenrecht der Meinungsfreiheit und freier Meinungsäußerung wird zunehmend limitiert. Diese Konferenz ist aus dem tiefen Wunsch heraus entstanden, die Grenzen der Meinungsfreiheit, denen wir alle unterliegen und die dazu führen, dass wir uns in manipulierten Lügengebilden zu verstricken drohen, aufzuzeigen.“


Der thematische Bogen war weit gespannt. Im Fokus stand die Rolle Israels für den Frieden in der Region und in der Welt wie auch unsere Rolle in diesem Zusammenhang.


Alan Hart sieht in Israel einen Maßstab, an dem man alle Juden zu beurteilen pflegt: „Israel als jüdischer Staat ist ein Beispiel für den jüdischen Charakter... Es wäre eine tragische Ironie, wenn der jüdische Staat, der das Problem des Antisemitismus zu lösen beabsichtigte, zu einem Faktor würde, Antisemitismus entstehen zu lassen. Israelis müssen sich bewusst sein, dass der Preis für ihr Fehlverhalten nicht nur von ihnen sondern von allen Juden auf der Welt bezahlt werden muß...“

„Problem Nummer eins ist, dass aufgrund der Furcht einflössenden Macht und des Einflusses der zionistischen Lobby..., unsere Führer und ihre Regierungen nie ihren Einfluss, den sie haben, nutzen, um zu bewirken oder versuchen zu bewirken, dass Israel wirklich Frieden will... Kein amerikanischer Präsident wird jemals frei sein, seinen Einfluss, den er hat, zu nutzen und zu bewirken oder versuchen zu bewirken, dass Israel wirklich Frieden will... Problem Nummer zwei ist, dass die Bürger, Wähler der westlichen Nationen, insbesondere Amerikaner, zu uninformiert und desinformiert sind... Durch die Mitschuld der Mainstream-Medien sind sie konditioniert worden von der zionistischen Propaganda, die Version der Geschichte zu glauben, die einfach nicht wahr ist.“


 Ein gemeinsamer Staat mit Gleichheit für Alle

Zum Abschluss seiner Rede formulierte Alan Hart die Vision für die Zukunft von Palästinensern und Israelis: „Ich glaube wahrlich, dass - allgemein betrachtet - die Juden die intellektuelle Elite der westlichen Welt und die Palästinenser bei weitem die intellektuelle Elite der arabischen Welt sind. Was diese beiden Völker in Frieden und Partnerschaft zusammen tun könnten, vorzugsweise in EINEM (gemeinsamen) STAAT mit Gleichheit für Alle, ist der Stoff, aus dem wirkliche Träume gemacht sind...“



Evelyn Hecht-Galinski sieht die historische Dimension der israelischen Politik schonungslos: „Die Zionisten und jüdischen Einwanderer scherten sich von Beginn an nicht darum, ob dort Palästinenser lebten. Die zionistische Ideologie dachte nie daran, mit den Nachbarn in Eintracht zu leben, sondern verachtete oder negierte diese Ureinwohner.“


Und auch sie orientierte wie Alan Hart auf eine echte, humanistischem Denken verbundene Vision einer Zukunft von Palästinensern und Israelis in einem gemeinsamen Staat, indem sie fragte: „Warum hält man in der Öffentlichkeit und den Medien immer noch am Mantra der Zweistaatenlösung fest? Warum erkennen wir nicht alle inzwischen, dass diese durch die Politik Israels, der USA und unsere Hilfe zu einer Farce geworden ist? Ist nicht Südafrika an seiner Apartheidpolitik letztendlich gescheitert? Israel ist ein Apartheidstaat, mit einer Apartheidmauer.“ (Ihren vollständigen Vortrag finden Sie in dieser NRhZ- Ausgabe.)



Und was ist mit Euch, meine lieben Deutschen?

Gilad Atzmon referierte über „Geschichte, Wahrheit und Integrität“. Für ihn, der am Vorabend der Konferenz ein Konzert gegeben und damit für ein unvergleichliches kulturelles Ereignis in der Stadt Freiburg gesorgt hatte, ist die Freiheit des Menschen und die Freiheit seines Denkens eine unverzichtbarer Errungenschaft, die nicht preisgegeben werden darf. Als in Israel geborener, britischer Jazzmusiker und Schriftsteller lässt er sich trotz aller Anfeindungen nicht davon abhalten, das zu reflektieren und kritisch zu beleuchten, worin er groß geworden ist.

Auftritt von Vertretern des US-israelischen Imperialismus während der Palästina-Tage. Gilad Atzmon stellt sich ihnen in den Weg, weil er in ihnen Neonazis erkennt.


„Wenngleich die zionistische Ideologie sich als eine historische Erzählung präsentiert, habe ich viele Jahre gebraucht zu begreifen, dass Zionismus, jüdische Identität, Politik und Ideologie, tatsächlich ein grober, unverblümter Angriff auf die Geschichte waren... Zionismus imitiert in der Tat einen historischen Diskurs. In der Praxis widersetzt sich Zionismus... jeglicher Form historischer Diskussion. Auf diese Weise sind diejenigen, die den Zionisten und den politischen jüdischen Ideologien folgen, verdammt, sich von Humanismus, Menschlichkeit und ethischem Verhalten wegtreiben zu lassen. Solch eine Erklärung mag ein Licht werfen auf das kriminelle israelische Verhalten und die jüdische Unterstützung für Israel.“

„Es ist der Mangel an einem echten historischen Diskurs, der England und Amerika davon abhält, ihre Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zu verstehen. Wie im Fall der jüdischen 'Geschichte', bestehen amerikanische und britische Politiker auf einer banalen, binären, simplifizierenden Darstellung des Zweiten Weltkriegs, des Kalten Krieges, des Islam und der Ereignisse des 11. September. Tragischerweise sind der anglo-amerikanische Völkermord im Irak und in Afghanistan, der 'Krieg gegen den Terror' eine Fortführung unserer selbst auferlegten Blindheit. Seitdem England und Amerika versäumt haben, die notwendige Botschaft der Massaker in Hamburg, Dresden, Nagasaki und Hiroshima zu begreifen, gab es nichts, was den englisch-sprachigen Imperialismus aufhalten konnte, ähnliche Verbrechen in Korea, Vietnam, Afghanistan und Irak zu begehen.“


Palästinenser: die letzten Opfer Hitlers


„Und was ist mit Euch, meine lieben Deutschen?“, fuhr Gilad Atzmon fort. „Was ist mit Eurer Vergangenheit? Seid Ihr frei, in Eure Vergangenheit zu blicken und Euer Verständnis umzubilden...? Ich denke nicht. Eure Geschichte - oder zumindest einige Kapitel Eurer Geschichte - sind versiegelt durch einige drakonische Gesetze. Folglich versucht Eure jüngere Generation nicht, die wahre ethische Bedeutung des Holocaust zu begreifen. Klar, Deutsche verstehen nicht, dass die Palästinenser tatsächlich die letzten Opfer Hitlers sind, denn ohne Hitler gäbe es keinen jüdischen Staat. Eure jüngere Generation versteht nicht, dass die Palästinenser gewiss Opfer einer Nazi-ähnlichen Ideologie sind, die sowohl rassistisch als auch expansionistisch ist.“


„Lasst mich Euch einen Rat geben, wenn Ihr Euch für irgendetwas, was mit der Vergangenheit zu tun hat, schuldig fühlt: Es sollten die Palästinenser sein, denen Ihr beistehen solltet. Die Tatsache, dass Deutschland den Bezug zu seiner Vergangenheit verloren hat, erklärt ohne Frage die Komplizenschaft deutscher Politiker mit den zionistischen Verbrechen. Es erklärt gewiss, warum Eure Regierung Israel von Zeit zu Zeit mit Atom-U-Booten beliefert. Aber es erklärt auch, warum Ihr ruhig bleibt, wenn Ihr herausfindet, dass Yad Vashem auf Land errichtet wurde, das 1948 gestohlen wurde.“


„Aber es geht nicht nur um Israel, Zionismus, England, Amerika und Deutschland. Lasst uns uns selbst betrachten, die Unterstützer von Gerechtigkeit in Palästina. Sogar in unserer Bewegung haben wir einige zerstörerische Elemente, die darauf bestehen, dass wir nicht wagen dürfen, unsere Vergangenheit zu berühren. In den letzten Monaten wurden das Café Palestine und die Organisatoren dieser Konferenz von einigen etablierten Teilen innerhalb der jüdischen 'anti'-zionistischen Bewegung unerbittlichen Angriffen ausgesetzt. Sie verlangten, dass die Konferenz mich fallen lassen sollte, weil ich ein 'Holocaust-Leugner' sei. Nutzlos zu sagen, dass ich nie den Holocaust geleugnet habe...“


Gegen die Versiegelung der Geschichte

Gilad Atzmon schloß mit einer Art Grundsatzerklärung: „Ich bestehe jedoch darauf..., dass Geschichte ein offener Diskurs bleiben muss, Gegenstand von Änderungen und Überarbeitung. Ich lehne jeden Versuch ab, die Vergangenheit zu versiegeln, ob es sich um die Nakba, den Holocaust oder den armenischen Völkermord handelt. Ich bin überzeugt, dass ein organisches und 'elastisches' Verständnis der Vergangenheit das wahre Wesen eines humanistischen Diskurses, eines humanistischen Universalismus und einer humanistischen Ethik ist.“

„Ich weiß eindeutig nicht, wie Israel vor sich selbst zu retten ist. Ich weiß nicht, wie jüdische Anti-Zionisten von ihrer jüdisch-zentrierten Ideologie zu befreien sind. Aber soweit Amerika, England, Deutschland, der Westen und wir hier heute betroffen sind, ist alles, was wir zu tun haben, zurückzukehren zu unseren wertvollen Werten der Offenheit. Wir müssen uns wegbewegen von einem restriktiven, monolithischen Jerusalem und den ethischen Geist eines pluralistischen Athen wiederbeleben.“

 Die Fakten sehen


Das abschließende Referat der Konferenz hielt Ken O’Keefe. Er schlug den entscheidenden Bogen von den globalen Machtfragen hin zur speziellen Situation in Palästina. Es dürfe nicht sein, dass wir die Fakten aus den Augen verlieren. Es sei schließlich die Zukunft unseres Planeten und der menschlichen Existenz, die auf dem Spiel stehe. Fast spielend schaffte er den Bezug zu dem Ereignis herzustellen, das sich am 11. September 2011 zum zehnten Mal jährte. Für ihn ist es keine Frage: Die Operation 9/11, die Anschläge vom 11. September 2001, waren eine False-Flag-Operation, ein Inside-Job. Er sieht dieses Ereignis als Lackmus-Test, bei dem sich herausstellt, wer uns die Wahrheit sagt und wer nicht. Wenn wir auch nicht genau wissen, wie die Operation im einzelnen durchgeführt werden konnte, wissen wir doch, wer die größte Motivation hatte, solch eine Tat zu begehen, wer am ehesten in Lage war, sie durchzuführen.


Ken O’Keefe ließ den Zuhörern keine Illusion darüber, wer die eigentlich Machthaber der westlichen Welt sind, welchen Charakter sie haben und mit welchen Methoden sie operieren. Er sprach von denen, die faktisch die Banken, die Finanzen, die Medien und Regierungen kontrollieren und steuern. Er bezeichnete sie als vollkommen verrückt. Diejenigen, die einen Atomkrieg mit der Schaffung von unterirdischen Städten für das Überleben einer Elite planen, würden kaum davor zurückschrecken, ihre Ziele mithilfe von False-Flag-Operationen zu verfolgen. Diese Leute, die als Menschen bezeichnet würden, handelten nicht wie Menschen. Sie benutzten Politiker wie Marionetten. Und ihnen zu Diensten stünden Journalisten der Mainstream-Medien, die sich ihnen gegenüber prostituierten und im Auftrag die gewünschte Propaganda verbreiteten. Ein Ziel nach dem anderen werde als Feindbild, als "boogey man enemy", als schwarzer Mann und Horrorfigur aufgebaut, um dagegen Krieg führen zu können. Ken O’Keefe's Frage: wer der nächste "boogey man" sein werde. Iran vielleicht? Und er stellte sich die passende False-Flag-Operation vor: z.B. Raketen auf Tel Aviv – angeblich abgeschossen vom Iran. „Was wird dann passieren?“



Er sei Vater, habe zwei Kinder. Das sei der Grund, weshalb er sich mit diesen Dingen beschäftige, erklärte er. Er wolle sich und uns schützen. Wir müssten uns der Gefahren bewusst sein, sonst würde dieses wunderschöne Geschenk Erde, dieses Paradies Erde zerstört. „How fucking stupid is that?“ Wie verdammt idiotisch ist das! „We must face the facts!“ Wir müssen uns den Fakten stellen!! Und dann kam er auf Palästina, auf Gaza zu sprechen, wo er „gesegnete sechs Monate“ verbringen konnte...


Ken O’Keefe ist Überlebender des israelischen Massakers vom vergangenen Jahr auf der Mavi-Marmara, einem der türkischen Schiffe der Flotille mit Hilfsgütern für Gaza. Als solcher wurde er am 23.6.2010 in der BBC-Fernsehsendung 'Hardtalk' interviewt und bewieis dabei seine Fähigkeit, Klartext zu reden und sich nicht aufs Glatteis führen zu lassen. Trotz des permanenten Versuchs, ihn aus der Fassung zu bringen und ihn mit der israelischen Propaganda zu konfrontieren, ließ er sich nicht davon abhalten zu sagen, was ihm wichtig war. Das Interview wurde mehrfach mit israelischem Videomaterial unterlegt, aus dem die Behauptung abgeleitet wurde, die israelischen Soldaten hätten auf dem Schiff in Notwehr gehandelt. Ken O’Keefe ließ sich dadurch nicht irritieren. Er sagte mit aller Deutlichkeit, dass es sich um einen Angriff des israelischen Militärs in internationalen Gewässern gehandelt habe. Und er wies darauf hin, dass die israelische Seite wieder und wieder Lügen verbreite.


Was die Situation insgesamt betreffe, unterstütze er ohne jeden Vorbehalt das Recht auf Selbstverteidigung. Als Bürger von Palästina, Irak oder Afghanistan würde er sich ohne jeden Zweifel in den bewaffneten Widerstand einbringen. Und wenn er Bürger der USA oder Großbritanniens wäre und jemand von irgendwo auf der Welt käme und ihm sein Land stehlen und seine Familie töten würde, würde er sein Land selbstverständlich verteidigen. So würde sich jedes Land verhalten. Solange es den Zionismus und die damit verbundene Apartheid gebe, sehe er keinen Unterschied zwischen Hamas und Nelson Mandela. Gegen Ende des Interviews wollte die Interviewerin Ken O’Keefe mit der Frage nageln, was er nun mit seinem "anger" (Zorn) in Zukunft machen wolle. Er konterte souverän und treffend mit der Korrektur "anger - based on love" (Zorn - basierend auf Liebe).





Verordnete Grenzen des Denkens durchbrechen


Ken O’Keefe gehört neben Gilad Atzmon sicherlich zu denen, die die üblichen verordneten Grenzen des Denkens weit überschreiten. Das muss nicht jeder (unmittelbar) nachvollziehen können. Aber es sind entscheidende Impulse, die sie uns geben, die unsere Gedankenwelt bereichern und dazu beitragen, uns dazu zu bringen, die Verhältnisse nicht einfach hinzunehmen, den Versuchen, unser Denken zu manipulieren, standzuhalten und allen Widrigkeiten zum Trotz für eine gerechte Welt zu kämpfen. Gilad Atzmon bezeichnete die Palästinenser als die letzten Opfer Hitlers. Doch die Konferenz machte auch klar, dass auch wir Gefahr laufen, zu den letzten Opfern Hitlers zu gehören, indem wir uns von interessengelenkten Interpreten unserer Geschichte das Denken diktieren lassen und uns verleiten lassen, den Blick in einer vorbestimmten Weise zurück zu richten, anstatt die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und verantwortungsbewusst die aktuellen Gefahren und die großen Verbrecher, die heute die globale Macht in Händen halten, als solche zu erkennen und zu bekämpfen. (PK)




Buchhinweis:


Im Herbst erscheinen im Melzer-Verlag die dreibändige Buchpublikation „Zionismus – Der wahre Feind der Juden“ von Alan Hart und im Palmyra-Verlag das Buch „Das elfte Gebot: Israel darf alles – Klartext über Antisemitismus und Israelkritik“ von Evelyn Hecht-Galinski. Bei zero-books ist das englischsprachige Buch „The Wandering Who? A Study Of Jewish Identity Politics“ von Gilad Atzmon erschienen.


Online-Flyer Nr. 320 vom 21.09.2011

Donnerstag, 15. September 2011

Mittwoch, 14. September 2011

GILAD ATZMON "THE OPEN SOCIETY AND IT´S ENEMY FROM WITHIN"




http://www.youtube.com/watch?v=TNngjZ1COJA&feature=player_embedded

http://www.gilad.co.uk/writings/gilad-atzmon-the-open-society-and-its-enemy-within.html



STATEMENT OF IJAN (International Jewish Anti-Zionist Network) regarding Freiburg Confernce. Classification: TOXIC MATERIAL
http://www.ijsn.net/679/


Answer from Dr. Gabi Weber, sent to IJAN on October 5tj 2011.
Obviously IJAN didn´t publish this answer on their homepage. Until now people who dare to read and spread texts of Gilad Atzmon are embarassed by so-called "Anti-Zionists".



Betreff: Re: In response to Atzmon's video

Datum: Wed, 05 Oct 2011 22:49:22 +0200

Von: Dr. Gabi Weber

An: ijsn@ijsn.net



Good evening "International Jewish Anti-Zionist Network",


thank you for your email and the statement you sent me, as well as ....
.........

In Gilad Atzmon´s video nobody accused Hajo G. Meyer personally that he "caved into relentless pressure from anyone". Gilad Atzmon simply said that "S. K. and M. L. were relentlessly putting pressure on some of our panelists". What you forgot to mention is that Hajo G. Meyer was - initially - provided with wrong quotes of Gilad Atzmon´s texts. And you also forgot to mention that Mr. Meyer never accused G. Atzmon of being a Holocaust denier or an anti-Semite.


Interesting that you talk about "growing numbers of those refusing to share a platform with Gilad Atzmon". Is four or five persons a "growing number"?


By chance I know, that Ghada Karmi was abroad for several weeks and could not be part of the panel in London.


Also by chance I was participating at Stuttgart conference last year. Ali Abunimah expressed his opinion about what Mr. Atzmon had said the day before and that he didn´t agree with it. Is this "to dissociate"? http://vodpod.com/watch/5048037-ali-abunimah-palstinakonferenz-in-stuttgart-am-28-november-2010.


Heidar Eid didn´t refer to Atzmon´s adress publicly. He gave his speech on Friday, 26th of November. Gilad Atzmon was on the panel on Saturday, 27th.

To call Gilad Atzmon an "anti-semitic ideologue and promoter of holocaust denial" is insulting, defamatory and condemnable.

Could you please provide us with the true sources of your quotes? Actually it is Karl Marx who said “Jewishness is capitalism and vice versa” and not Gilad Atzmon. You find these words in "The Jewish Question", written in 1843 by Karl Marx.


As much as I would expect you to be more familiar with Jewish dissent culture, I expect you, who accuse Gilad Atzmon of being an anti-Semite and Holocaust denier, to REALLY read his texts.


Taking quotes out of context, forging them, putting sentences together in a different order as the original one is simply pathetic. Spreading this kind of material is unaccountable.


If you really shared the "collective responsability with those committed to a more just and humane world" you would never act like Israeli Hasbara agents.

 
Kind regards

Dr. Gabi Weber, Freiburg



P.S. Below you find some of the endorsements of Gilad Atzmon´s new book. I guess that compared to this impressing number of adademics, journalists, activists and thinkers, the "growing number of those refusing to share a platform with Atzmon" you are referring to is quite miserable.


http://www.gilad.co.uk/writings/the-wandering-who-is-out-this-week.html

"Gilad Atzmon decided to open Pandora’s Box, and ignite a debate that has been frustratingly dormant for too long. His experiences are most authentic, views are hard-hitting, and, at times, provocative. It must be read and discussed." Ramzy Baroud, Palestine Chronicle

"A transformative story told with unflinching integrity that all (especially Jews) who care about real peace, as well as their own identity, should not only read, but reflect upon and discuss widely." Professor Richard Falk

"Essential to an understanding of Jewish identity politics and the role they play on the world stage." Professor John J. Mearsheimer

"Atzmon’s insight into the organism created by the Zionist movement is explosive." Professor William A. Cook

"A pioneering work that deserves to be read and Gilad Atzmon is brave to write this book!" Dr. Samir Abed-Rabbo

“Gilad's escape from spiritual claustrophobia towards a free and open humanitarianism is fearless” Robert Wyatt

“In his inimitable deadpan style, Atzmon identifies the abscess in the Jewish wisdom tooth – exilic tribalism – and pulls it out. Ouch!” Eric Walberg, Al Aharam Weekly

“It is more than an academic exercise. It is a revelation!” Lauren Booth, Press TV

"A brilliant analysis that makes what appear to be contradictions in Jewish identity based political behavior not only comprehensible but predictable." Jeff Blankfort

"Atzmon has the courage - so profoundly lacking among Western intellectuals" Professor James Petras

“Having known Gilad for 25 years, I read the book in English, I heard it in Hebrew and reflected on it in Arabic. Gilad Atzmon is astonishingly courageous” Dr. Makram Khoury-Machool

“Gilad Atzmon is someone who encompasses what it means to be an intellectual.” Kim Petersen, Dissident Voice

“Gilad Atzmon is the Moses of our time, calling all of us out of the Egypt of our boneheaded nationalisms and racialisms and exceptionalisms and chosen-people-isms toward some form of humanistic universalism.” Dr. Kevin Barrett

"Perhaps only a musician could have written this sensitive, perceptive lament over how so many Jews, believing themselves to be doing 'what is good for the Jews,' have managed to carve the heart out of the Palestinian nation and make this tragedy look like the natural order of things." Kathleen Christison

“Gilad's The Wandering Who? would have been a welcome delight to Albert Einstein just as it will be the irritating nemesis for Abe Foxman ideologues.” Dr. Paul Balles

“A book that will shake up a few people….” Gordon Duff

“Engaging, provocative and persuasive.’ Jeff Gates

“When you finish reading this book, you may likely as well see a different face in the mirror.” Professor Garrison Fewell

“The Wandering Who deconstructs the unique political identity that shapes the reality of the Jewish Nation and the crimes committed in its name. As a non-Jew, I found it illuminating!” Sameh Habeeb, Palestine Telegraph

“The Last Jewish Prophet” Professor William T. Hathaway

"Atzmon is an iconoclast.” Dr. Paul Larudee

“Like all truth tellers of any merit Atzmon can expect the wrath of the powers that be and their minions as a reward for what he is exposing. People like Atzmon will have played a vital role in saving us from ourselves if indeed we do manage to survive. Love and respect to my brother Gilad Atzmon.” Ken O’Keefe

“The magical and yet extremely subtle gift that Gilad Atzmon offers through his personal journes in The Wandering Who? is the wisdom of disillusionment.” Shahram Vahdany, MWC News

“Atzmon's writing respects no sacred cows. His wit is biting, his insight and logic compelling.” Richard A. Siegel

“Sometimes a brash, abrasive provocateur is what is required as a catalyst for genuine debate.” Sunny Singh
 "This is a very perceptive and instructive book" Roy Ratcliffe







BEGRÜßUNG DR. GABI WEBER, KONFERENZ IN FREIBURG AM 11.9.11




http://www.youtube.com/watch?v=LGpgiDJ3I-U&feature=related



BEGRÜßUNG DR. GABI WEBER


Guten Morgen, meine Damen und Herren,



im Namen des Cafe Palestine Freiburg möchte ich Sie ganz herzlich zu unserer Konferenz Palästina, Israel, Deutschland – Grenzen der offenen Diskussion begrüßen.


Mein Name ist Gabi Weber. Ich habe vor eineinhalb Jahren gemeinsam mit Annie Sauerland das Freiburger Cafe Palestine in Anlehnung an das Café Palestine in Zürich gegründet.


Viele von Ihnen sind von weither angereist. Wir haben Teilnehmer aus Israel, aus den USA, aus Frankreich, England, der Schweiz usw. usw. Ihnen allen und natürlich auch unseren deutschen Besuchern danken wir, dass Sie gekommen sind.


Es ist mir eine große Ehre, Ihnen die besonderen Gäste des heutigen Tages vorstellen zu dürfen:

Evelyn Hecht-Galinski aus Marzell


Dr. Samir Abed-Rabbo aus Dallas


Gilad Atzmon aus London


Ibrahim El-Zayat aus Köln


Sameh Habeeb aus Gaza, London


Alan Hart aus London


Ken O´Keefe aus London


Dr. Makram Khoury-Machool aus Cambridge


Und Ramzy Baroud aus Seattle, der heute leider nicht persönlich anwesend sein kann – uns aber eine Videobotschaft geschickt hat.


Dear Ramzy, I hope that you will see the video of this conference and would like to let you know that we really regret that you cannot be with us. Thank you so much for your important contribution on video. We hope to see you in Germany next year.


Unsere Graphikdesigner


Viq Ali aus Wien, der uns die Konferenz –und Konzertposter designed hat


David Borrington aus London, der in Anlehnung an die Reden, unglaubliche Graphiken hergestellt hat


Unsere Moderatoren


Ulrike Vestring aus Bonn


Dr. Lüdke vom Arnold-Bergsträsser-Institut Freiburg


Prof. Dr. Dr. Uhde von der katholischen Fakultät der Universität Freiburg


Unsere Übersetzer


Ulla Philips-Heck aus Freiburg


Timothy Slater aus Augsburg


Projekte werden vorgestellt von


Stefanie Landgraf, FrauenWegeNahost, Hans von Wedemeyer, Marcello Faraggi.


Ich danke Ihnen allen im Namen des Cafe Palestine Freiburg von ganzem Herzen, dass Sie hier sind.


Ich möchte unseren Filmemacher Gerd Münzner aus Ludwigsburg begrüßen, der die heutige Veranstaltung aufzeichnen und in den nächsten Tagen online stellen wird. Außerdem wird die Konferenz vom jordanischen TV-Sender 7Stars TV über NileSat ausgestrahlt werden.


Jamal Inan ist mit seiner Gruppe für Ihr leibliches Wohl zuständig. Auch ihn begrüße ich ganz herzlich.






Am 10. Jahrestag der tragischen Ereignisse des 11.September 2001, die zu viele Menschenleben in den USA forderten, steht fest, dass 911 eine Ära nicht enden wollender von der NATO und den USA finanzierter Kriege eingeleitet hat - mit Hunderttausenden unschuldig getöteter Menschen, begleitet von wirtschaftlichem Chaos, zunehmender Armut und Manipulationen der Finanzsysteme. In vielen Ländern weltweit führte und führt der angebliche Krieg gegen den Terror zu immer mehr staatlicher Überwachung, zu immer autoritäreren Staatssystemen, zu Einschränkungen der bürgerlichen Rechte, zur Kriminalisierung des Kampfes um Gerechtigkeit und dazu, dass man uns vorschreiben möchte, was wir zu denken und zu glauben haben.


Nachdem alte Feindbilder nicht mehr herhalten konnten, wurden neue Feindbilder geschaffen, die unter anderem zur Folge hatten und noch haben, dass Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit und/oder ihrer Staatsangehörigkeit durch Geheimdienste und andere staatliche Apparate entführt, gefangen genommen, misshandelt, gefoltert und getötet werden. Der durch einzelne Staaten verursachte Terror in Form endloser, ressourcenorientierter Kriege scheint keine Grenzen mehr zu kennen.


Das für alle Menschen eigentlich gültige Menschenrecht der Meinungsfreiheit und freier Meinungsäußerung wird zunehmend limitiert.


Diese Konferenz ist aus dem tiefen Wunsch heraus entstanden, die Grenzen der Meinungsfreiheit, denen wir alle unterliegen und die dazu führen, dass wir uns in manipulierten Lügengebilden zu verstricken drohen, aufzuzeigen und wenn möglich, auch Lösungen zu finden.


Um diesem hochkomplexen Thema gerecht zu werden ist es uns gelungen, ein Podium von außergewöhnlichen Referentinnen und Referenten zusammen zu stellen.


Wir alle, von unserem jungen palästinensischen Musiker angefangen ( der gestern Abend ein unglaubliches Konzert mit Gilad Atzmon gegeben hat), über unsere Graphikdesigner, über jeden einzelnen Teilnehmer dieses Podiums bis zu uns als Veranstalterinnen, wurden in übelster Weise beschimpft, beleidigt und in Verruf gebracht. Für einige unserer Gäste gehören Morddrohungen zwischenzeitlich schon fast zum Tagesgeschäft.


Trotzdem sind wir alle hier, um entgegen des Drucks von außen, für unser aller Recht auf Meinungsfreiheit einzustehen. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass Sie heute einige der mutigsten Menschen, denen ich je begegnet bin, hören werden.


Egal welcher persönlichen Ansicht Sie/wir über die Ursachen der tragischen Anschläge vor 10 Jahren auch sein mögen, so bin ich mir sicher, dass uns alle ein Gedanke eint:


Jeder einzelne Mensch, der am 11.9.2001 oder in einem danach begonnenen Anti-Terror-Krieg getötet wurde, jeder Entführte, jeder Gefolterte, jeder Hungernde auf dieser Welt ist einer zu viel.


In jedem von uns steckt Potential, sich nicht länger mit diesen Zuständen zufrieden zu geben. Jeder hat Fähigkeiten, die helfen können, diese Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass weniger Ungerechtigkeit auf unserem Planeten herrscht. Wir sind alle verantwortlich.


Im Gedenken an die am 11.September 2001 und danach getöteten Menschen möchte ich Sie bitten, sich zu erheben und eine Schweigeminute einzulegen.


Zum Ablauf …….

DR. SAMIR ABED-RABBO AT FREIBURG CONFERENCE





http://www.youtube.com/watch?v=pbtL8AlZTRM

Civil Liberties in the aftermath of Sept. 11


Dr. Samir Abed-Rabbo

 


The attack on the World Trade Center on Sept. 11 by Muslim Individuals was a criminal act that had profound implications for the Muslims, the United States and the world. My contention is that the Muslim/Arab community in the west as a whole has been subjected to extrajudicial measures and is paying a heavy price for the criminality of the few. But this is not the subject of my talk. I was asked to speak about Civil liberties in the US in the aftermath of Sept. 11 and I shall oblige.


Prior to delving into the essence of my subject, I would like to make this damming observation: The Bush administration which was caught napping by al-Quaida, rather than engaging in an honest or serious study of what went wrong it opted to deconstruct the very civil liberties enshrined in the American constitutional. Benjamin Franklin, one of the founding fathers of the USA said “Those who would give up Essential Liberty to purchase a little Temporary Safety deserve neither Liberty nor Safety.” To that I add, there should be no tradeoff between civil liberties and security. Those who advocate for security over liberties are giving those behind such violent attacks a victory over our way of life! Now let me turn to my presentation.


Civil Liberties as enshrined in the US Constitution

 
The United States Constitution was written in 1789 and ratified by the original 13 States within two years thereafter. This written document establishes the structure and powers of the US government, the relationship between the Federal and states governments, and enumerates the liberties and rights vested in the people.


The original constitution includes one major right that is considered the corner stone of civil liberties: Article I, Section 9 of the Constitution says "The Privilege of the Writ of Habeas Corpus shall not be suspended, unless when in cases of Rebellion or Invasion the public Safety may require it." This concept was written into the text of the US Constitution to preserve the basic legal right of individuals to be free from unlawful imprisonment, except only during the most extraordinary national emergencies, even greater than "war" or hostile attack. The government has to show that it is following the law, when it arrests, detains or imprisons People for reasons of state security during ‘Rebellion or Invasion.” In the last 222 yrs. this writ was suspended during the civil war and again after Sept. 11, 2001.


The most important legal protections of individuals' civil liberties in America are found in the first, fourth, fifth, sixth, eighth and fourteenth Amendments to the Constitution. The first five are part of the first 10 Amendments that are known as the Bill of Rights and were adopted in 1791. The 14th Amendment was adopted after the Civil War in 1868. These Amendments include the following rights:


The First Amendment: “Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof; or abridging the freedom of speech, or of the press; or the right of the people peaceably to assemble, and to petition the Government for a redress of grievances."


The Fourth Amendment: "The right of the people to be secure in their persons, houses, papers, and effects, against unreasonable searches and seizures, shall not be violated, and no Warrants shall issue, but upon probable cause, supported by Oath or Affirmation, and particularly describing the place to be searched, and the persons or things to be seized."


The Fifth Amendment: “No person shall be held to answer for a capital, or otherwise infamous crime, unless on a presentment or indictment of a Grand Jury, except in cases arising in the land or naval forces, or in the Militia, when in actual service in time of War or public danger; nor shall any person be subject for the same offense to be twice put in jeopardy of life or limb; nor shall be compelled in any criminal case to be a witness against himself, nor be deprived of life, liberty, or property, without due process of law; nor shall private property be taken for public use, without just compensation.”


The Sixth Amendment: “In all criminal prosecutions, the accused shall enjoy the right to a speedy and public trial, by an impartial jury of the State and district wherein the crime shall have been committed, which district shall have been previously ascertained by law, and to be informed of the nature and cause of the accusation; to be confronted with the witnesses against him; to have compulsory process for obtaining witnesses in his favor, and to have the Assistance of Counsel for his defence.”


The Eighth Amendment: “Excessive bail shall not be required, nor excessive fines imposed, nor cruel and unusual punishments inflicted.”


The Fourteenth Amendment: "All persons born or naturalized in the United States, and subject to the jurisdiction thereof, are citizens of the United States and of the State wherein they reside. No State shall make or enforce any law which shall abridge the privileges or immunities of citizens of the United States; nor shall any State deprive any person of life, liberty or property, without due process of law; nor deny to any person within its jurisdiction the equal protection of the laws."






The Threats to Civil Liberties in the aftermath of Sept. 11


In the aftermath of September 11, the Bush Administration became extremely involved in spearheading the attack on and the erosion of all the above legal rights and protections.


Starting with the USA PATRIOT ACT, the Bush Administration was essentially engaged in a grab for police powers that have been sought and rejected long before September 11, 2001. The Patriot Act was rushed through Congress with no time for most legislators to read its provisions before voting on it. There was no debate and no demonstration that this statute would cure any of the specific law enforcement problems that enabled the 9-11 attacks (such as lax airport security and the failure to keep track of known terrorist suspects who entered the USA after they were identified). Rather, it was a case of "do something, anything," regardless of the monumental human and civil rights issues at stake. When a bipartisan group of Representatives offered an alternative bill that received some actual debate, it was almost immediately voted down in favor of the administration's "PATRIOT Act".



What did this panic button legislation do? There are four major inroads it made into previously well-established legal rights. The four areas are:


The first is secrecy: it provides for secret "sneak and peak" searches, secrecy of government and legal case information, secret evidence, and secretly collected personal information. On June 18, 2003, the US Circuit Court of Appeals for the District of Columbia, in a split 2-1 decision, upheld the government's power to withhold information about those thousands of Arabs, Muslims and South Asians it secretly detained for months in the immediate aftermath of 9-11. As the Sixth Circuit Appellate Judge Damon Keith said in a case involving secret immigration hearings, "Democracies die behind closed doors."


The second area is the criminalization of dissent: This was already well underway before 9-11, in the series of massive confrontations between the anti-globalization movement and the instruments of government as in Seattle in November of 1999. After the attack of 9-11, guilt by association, deportation and exclusion of foreigners based only on membership in suspect groups, increased penalties for donating money for humanitarian purposes through the wrong organizations, and the overnight creation of a new category of "domestic terrorist" groups, took on a vigorous new life in government circles. The tragic consequences for First Amendment freedom of association, as well as Fourteenth Amendment equal protection and due process, are increasingly glaring us in the face.






A third major area is the balance of powers upon which the American model of constitutional liberty theoretically rests: The authority of courts as a check on unaccountable powers by the Legislative and Executive branches has traditionally been the last resort for protecting American liberties. The USA PATRIOT Act limits courts' authority to issue warrants, limits appeals, and limits the basis for constitutional challenges to executive branch at overreaching. Congress of course, simply abdicated its power, leading directly to the establishment of executive branch supremacy in this crisis. Some of the first major tests of this fundamental deconstructing of government powers came in the Habeas Corpus cases filed on behalf of detainees at Guantanamo Bay, Cuba. The DC Circuit Court of Appeals held, in another split 2-1 decision, that they are outside federal judicial jurisdiction, and thus effectively without enforceable legal rights.


The fourth major area is in the lowering of protections against criminal investigation: The long-established distinction between law enforcement and intelligence operations has been eliminated in cases involving suspected or alleged terrorism, opening the door to systematic abuses. The requirement of probable cause for initiating an investigation, tapping phones, monitoring internet and e-mail use, and other intrusive police actions has been eliminated in such cases, opening the door wide open to police confrontation and harassment of dissidents, and leading to continually escalating politicization of "law enforcement" in the name of fighting terrorism.


This civil liberties crisis does not end with the USA PATRIOT Act. A series of executive orders, Department of Justice Regulations, and government memos have allowed the executive branch to extend its power even further, without being effectively challenged by the other branches of government or the People. On September 21, 2001, the Chief Immigration Judge issued a memo closing certain immigration hearings to the public. On October 31 the Justice Department issued regulations for detaining people on Attorney General Ashcroft's sole discretion, a provision that was severely abused in practice by extended periods of detention. Prosecutors and prison officials began to monitor attorney/client communications without judicial authorization, and commenced a prosecution of Attorney Lynne Stewart for her statements and actions in representing a convicted terrorist, sending a clear message to other lawyers about the consequences of defending fundamental rights of suspects. The previous Freedom of Information Act presumptions were reversed, so that if any reason was articulated to withhold documents, they would not be provided. All of this was accomplished without any judicial or legislative action at all, by the mere stroke of a bureaucratic pen.


The case of military commissions established by executive order for those arrested abroad deserves attention. The original proposal for such tribunals was completely lawless. It provided for execution without appeal, without a unanimous decision of military judges, and without any right to counsel of one's choice. The most severe deficiencies in these regulations were modified after a public outcry. However the military commissions set up retained the option to use secret evidence, and with the ruling that the camps in Guantanamo Bay are outside federal courts' jurisdiction, the imminent prospect of secret military trials and summary executions there cannot be ruled out.






In the aftermath of the attacks of 9/11 the immigration authorities went into high gear. They interviewed thousands of Arabs and Muslims, including interrogation about visa status that in some cases led to deportation. They asked questions about religious and political beliefs. They discovered no significant information about terrorism whatsoever in this orgy of racial profiling. The government abused the material witness statute to detain innocent immigrants, who may have had some incidental contact with either the 9-11 hijackers or some other suspects, for prolonged periods. Most notoriously, approximately 2000 People were swiftly "disappeared" in secrecy, and the government refused to release information about them to their families or attorneys. This was the program recently upheld by the DC Circuit Court of Appeals. As a result, the government aggressively moved to "seize and freeze" the assets of numerous suspected "terrorist organizations," without any distinction between legal functions and activities these organizations may be engaged in fighting anywhere in the world, especially of course in the Middle East.


Even the issue of torture has been raised, with psychological pressure placed on family members, physical mistreatment of immigrants in custody who were never even charged with any crime, deportation to other countries that are known to practice torture systematically, and respectable academic discussions of hypothetical circumstances--such as where it might lead authorities to a "ticking bomb"--when torture could allegedly be justified. The Independent newspaper in the United Kingdom recently published a shocking investigative report on the use of what authorities call "torture lite" at the US Bagram air base in Afghanistan. Techniques such as binding prisoners in awkward and painful positions, forcing them to wear hoods, sleep deprivation, 24-hour lighting, and withholding painkillers are being systematically used at an unspecified number of secret CIA detention centers for terrorist suspects. What may be even more shocking is the fact that US officials are more or less openly bragging about it. "If you don't violate someone's human rights some of the time," one reportedly told the Independent, "you probably aren't doing your job."



In conclusion


In conclusion, what is happening is a comprehensive government campaign to undermine constitutional civil liberties. The government’s onslaught on political dissent and free speech; spying on groups and organizations without probable cause to believe they are engaged in any criminal activity; targeting of people because of their beliefs, speech and associations; suspending of due process; and practicing torturing, people will not be able to defend themselves. When the government is allowed the opportunity to use evidence obtained throw torture; of dubious quality; and free from challenge, the cause of liberties is not served. Those alarmed with government overreaching need to re-examine the relationship between the people and government. Thomas Jefferson wrote in the Declaration of Independence “That to secure these rights, Governments are instituted among Men, deriving their just powers from the consent of the governed, — That whenever any Form of Government becomes destructive of these ends, it is the Right of the People to alter or to abolish it, and to institute new Government, laying its foundation on such principles and organizing its powers in such form, as to them shall seem most likely to effect their Safety and Happiness.”


Thank you!