Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Freitag, 15. August 2014

Bitte vormerken - Eid al-Adha - Opferfest kulturenübergreifend am 4.10.14 in Freiburg

Bitte schon einmal vormerken!

CAFE PALESTINE FREIBURG
in Kooperation mit
Arabisch- deutscher Kulturverein
u.a.
laden ein

Liebe, Geld und Opferlämmer
Eid al-Adha – das Opferfest kulturenübergreifend feiern mit orientalischer Musik und Kunst

Am 4. Oktober ist der höchste islamische Feiertag und wir möchten diesen gerne mit einem festlichen orientalischen Essen und Kulturprogramm gemeinsam begehen. Eingeladen sind Menschen aller Nationen, Muslime und Nichtmuslime, Insider und Neugierige, Familien, Liebhaber orientalischer Musik und Kunst, Feinschmecker und interkulturell Interessierte.

Am Nachmittag findet von 15 bis 18 Uhr eine Einführung in die Kalligraphie statt, bei der die Teilnehmer lernen, die arabische Schrift zu schreiben und ein Kalligramm mit Ornamenten selber zu fertigen. Vorkenntnisse der arabischen Sprache werden nicht vorausgesetzt.

Das Abendprogramm in arabischer und deutscher Sprache beginnt um 19 Uhr mit Liedern der orientalischen Klassik (Tarab), Sufimusik und Folklore (Muaschahad Andalucia). Die klassische Musik stammt unter anderem aus der Feder von Abdel Wahab, Um Kulthum und Sayed Darwish, die die arabische Musik im vergangenen Jahrhundert jeweils auf ihre Weise revolutioniert haben. Die Lieder, deren Texte oft poetische Bilder für die Liebe beschreiben, sind eingebunden in eine Conférence mit amüsanten Geschichten und Anekdoten aus der Tradition der Hakawati. Viele dieser pointierten Begebenheiten, die der Gesellschaft den Spiegel vorhalten, werden dem naiv-schlauen Mullah Nasreddin, einer orientalischen Variante des Till Eulenspiegel, zugeschrieben.

Im Eintrittspreis ist ein köstliches arabisches Menu mit einer Auswahl der typischen Vorspeisen (Maze), einem traditionellen Hauptgericht - wahlweise mit Fleisch oder vegetarisch - und einer Nachspeise enthalten. Am Vormittag wird vor Ort gekocht und unser Küchenteam bietet einige Plätze für diejenigen, die lernen wollen arabisch zu kochen. Der Kochkurs findet auf Voranmeldung von 11 bis 14 Uhr statt und beinhaltet den Abendeintritt incl. Essen.

Kinder haben während des Abends im Kalligraphieraum Gelegenheit zu malen.

Die Veranstaltung wird von Petra Faißt in Kooperation mit Café Palestine, dem Arabisch-deutschen Kulturverein und dem Flüchtlingssozialdienst des DRK-Kreisverbandes organisiert.

Samstag, 4. Oktober 2014
Maria-Hilf-Saal, Zasiusstrasse 109, Freiburg-Wiehre

mit
Sänger: Basem Salem
Perkussion: Lotfi Benayed
Kanun: Salah al-Din Rifat
Tontechnik: Jacques Kapp
Kalligraphie: Wajid Zalzaleh
Szenische Leitung: Petra Faißt

Kosten:
Abendprogramm ab 19 Uhr mit arabischem Menu (Einlaß ab 18.30 Uhr)
25 € / erm. 15 € / Familienpreis 50 € für 2 Erw. und bis zu 4 eigene Kinder / Kinder 6 bis 12 J. 5 €

Kalligraphiekurs 15 bis 18 Uhr
40 € / erm. 25 € incl. Material und Eintritt zur Abendveranstaltung mit Essen

Kochkurs 11 bis 14 Uhr
40 € / erm. 25 € incl. Eintritt zur Abendveranstaltung mit Essen

Teilnahme an den Workshops ist nur möglich nach Anmeldung bis spätestens 30. September!
Um rechtzeitige Kartenreservierung für die Abendveranstaltung wird gebeten:
Tel. 0761 24296, Ammann-Freiburg@t-online.de




Nächste Mahnwache für Gaza - Samstag, 16.8.14 um 14 Uhr - Augustinerplatz, Freiburg

MAHNWACHE FÜR GAZA


  Samstag, 16.8.14
 14 Uhr

  AUGUSTINERPLATZ FREIBURG

organisiert von
Cafe Palestine Freiburg e. V.

http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/
https://www.facebook.com/pages/Cafe-Palestine-Freiburg/155078104532738?ref=hl



Wir werden unter anderem den nachfolgenden Entwurf eines Briefes an den israelischen Botschafter in Berlin verteilen.

Dieser Brief wurde vom deutschen Koordinationskreis Palästina Israel entworfen und kann Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über das Unrecht im Gazastreifen Luft machen möchten, als Vorlage dienen.



Absender:                                         Ort/Datum
 
 
S.E.
Herrn  Yakov Hadas Handelsman
Botschafter des Staates Israel
Auguste-Viktoria-Straße 74
14193 Berlin
 
Sehr geehrter Herr Botschafter,
wir sind bestürzt über die hohe Zahl der menschlichen Opfer, die die jüngste israelische Militäroperation im Gaza-Streifen schon jetzt gefordert hat.
Bei der israelischen Operation „Protective Edge“ wurden auf palästinensischer Seite seit dem 8.Juli mehr als 1100 Menschen getötet, in der großen Mehrheit unbewaffnete Zivilisten, zu etwa einem Viertel Kinder. Über 6500 Palästinenser wurden verwundet. (Stand 29.7.14, Tagesschau.de) auch Kameramänner und Journalisten befinden sich unter den Opfern der israelischen Angriffe. Über 18.000 Häuser wurden bis jetzt zerstört oder schwer beschädigt, darunter öffentliche Einrichtungen wie Rundfunksender, Krankenhäuser, Flüchtlingsunterkünfte und Schulen der UN, wohin einige der über 110.000 Menschen geflüchtet waren, deren Häuser zerstört wurden. Das einzige Kraftwerk Gazas wurde schwer beschädigt, die Stromversorgung ist weitgehend zusammengebrochen, ebenso die Versorgung mit sauberem Wasser. 
Auf israelischer Seite wurden bisher 2 Zivilisten und 53 Soldaten durch palästinensische Gewalt getötet.
Das legitime Recht auf Selbstverteidigung kann nicht für eine Aktion in Anspruch genommen werden, die in erster Linie ungeschützte und unbewaffnete Menschen  tödlicher Gewalt aussetzt.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel. Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung nichts mehr zu tun.
Diese Kriegsmaschinerie mit ihren rücksichtslosen Zerstörungen kann ebenso wenig zu einem dauerhaften Frieden führen, wie die fortdauernde Enteignung der palästinensischen Bevölkerung, in Gaza ebenso wie in der Westbank.
Was Sie als „Antisemitismus“ und „Israelhass“ bezeichnen, ist nichts anderes als die Reaktion großer Teile der Weltöffentlichkeit auf das aggressive, brutale Vorgehen der israelischen Besatzungsmacht gegen Ihre palästinensischen Nachbarn.
Sicherheit gewinnt man nicht durch immer tödlichere High-Tech-Waffen, sondern durch eine Politik der guten Nachbarschaft, der Respektierung internationalen Rechts und des Prinzips der Gleichheit der Menschenrechte für alle ethnischen und nationalen Gruppen.
Das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen des Holocaust muß uns lehren, jede ethnozentrische und rassistische Diskriminierung zu überwinden.
Checkpoints, Mauern und die Blockade von Gaza gehören zu dem Versuch, ein „Apartheids-Regime“ zu verewigen, wie es in Südafrika glücklicherweise überwunden werden konnte.
Die Gewaltsprirale muß beendet werden, denn jedes ihrer Opfer ist ein verlorenes Menschenleben zu viel - gleichgültig ob jüdisch oder palästinensisch!
Wir schließen uns deshalb den Forderungen von 725 israelischen Bürgern an, die diese in einem Schreiben an die EU formuliert haben:

  • Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza
  • Freilassung aller Gefangenen, die nach dem Mord an den drei israelischen Jugendlichen ohne konkreten Tatvorwurf verhaftet wurden
  • Aufhebung der Blockade und Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza für Waren und Menschen
  • Internationalisierung des Rafah-Übergangs nach Ägypten
  • Errichtung eines Hafens und Flughafens für Gaza, unter UN-Aufsicht
  • Ausweitung der Fischereizone vor Gaza auf 10 km
  • Grenzsicherung für Gaza durch eine internationale Schutztruppe
  • Wiederherstellung einer Industriezone und Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung in Gaza
  • Schluss mit der Einmischung in die Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung
  • Ein erleichtertes Genehmigungsverfahren für die Gläubigen, um in der Al Aksa-Moschee in Jerusalem zu beten
Es wäre ein großer Beitrag, den Israel für den Weltfrieden leisten kann, wenn die stärkste Militärmacht im Nahen Osten nicht mehr auf die Gewalt ihrer Waffen, sondern auf die Weisheit und Menschenliebe ihrer Friedenskämpfer setzen würde.
Um mit Martin Luther King, dem großen gewaltlosen Kämpfer, zu sprechen: „I have a dream“: dass Juden, Christen und Muslime - Israelis und PalästinenserInnen in diesem für so viele Menschen heiligen Land eine wahrhaft humane, friedliche und gleichberechtigte Zukunft aufbauen.
Hochachtungsvoll