Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Sonntag, 15. Januar 2017

Nächste Veranstaltung von Cafe Palestine Freiburg - Dr. Tamar Amar-Dahl am Donnerstag in der Uni


PALÄSTINA 2017



120 Jahre Erster Zionistenkongress in Basel
100 Jahre Balfour-Deklaration

70 Jahre UN-Teilungsbeschluss

50 Jahre Militärbesatzung

 30 Jahre 1. Intifada

10 Jahre Abriegelung des Gaza-Streifens






   
1897 "Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen" (Basler Programm)
 
 1917 verspricht Großbritannien mit der Balfour Deklaration  den Juden eine „nationale Heimstätte“ in einem Land, in dem es kaum Juden gibt - bis heute ist sie Vorlage für die Haltung der westlichen Staaten gegenüber den Palästinensern  (Merkels Staatsräson).


·      1947 beschließen die Vereinten Nationen, Palästina aufzuteilen. Die Palästinenser sollen sich mit 46 Prozent ihres Landes für einen eigenen Staat begnügen; Israel verhindert dessen Gründung bis heute.

 
·      1967 unterwirft Israel die andere Hälfte der Palästinenser im 6-Tage-Krieg. Millionen  Menschen im Westjordanland und Gaza werden zu recht- und staatenlosen Unterdrückten einer bis heute andauernden Militärbesatzung. Ein weiterer Schritt zur Verwirklichung der Idee von „Groß-Israel“ ist  getan.



·     1987 zerschlagen die Palästinenser millionenfach in der 1. Intifada (Aufbegehren) die Illusion, dass sie sich  dauerhaft an die Besatzung gewöhnen würden.

 
·     2007 erreicht die schon am Ende der 1. Intifada beginnende Blockade des Gazastreifens ihren Höhepunkt. Das Ziel der Trennung und Zerstörung der palästinensischen Gesellschaft kommt immer näher. 





  



Das zionistische Israel  und die Palästinafrage – Geschichte, Konflikt und Besatzung im „Heiligen Land“



Vortrag und Diskussion mit

Dr. Tamar Amar-Dahl

    Donnerstag, 19. Januar 2017, 19.30 Uhr, Uni Freiburg, KG I, HS 1098,  Eintritt 2,50 €


 

    2017 besteht Israels Militärbesatzung in den 1967 eroberten palästinensischen Gebieten nun seit einem halben Jahrhundert. Der Konflikt um Palästina hat allerdings eine längere Geschichte. Diese ist ohne den 1897 gegründeten Zionismus, mithin Israels zionistisches Staatsverständnis, nicht nachvollziehbar: Judenstaat für das jüdische Volk im alt-neuen Lande Israel formulierte der Gründer des politischen Zionismus Theodor Herzl bereits 1896.

 Auch nach knapp sieben Jahrzehnten politischer Souveränität richtet sich Israels Sicherheits-, Siedlungs- und Bevölkerungspolitik nach diesem zionistischen Grundsatz. Palästina soll dabei historisiert werden. Doch in Wirklichkeit ist die Besatzung zu einem politisch sowie moralisch untragbaren Dauerzustand geworden.

Der Vortrag thematisiert den Zusammenhang von Israels zionistischer Staatsräson und der Geschichte des Konflikts im Heiligen Land. 


Tamar Amar-Dahl ist deutsch-israelische Historikerin mit den Forschungsschwerpunkten Geschichte des modernen Israel, jüdische Zeitgeschichte und der Nahostkonflikt. Nach dem Studium der Geschichte und Philosophie in Tel Aviv und Hamburg absolvierte sie ihre Promotion an der LMU-München mit einer intellektuellen Biographie über Shimon Peres, den kürzlich verstorbenen israelischen ‚Friedensnobelpreisträger'.    






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